Der Usability-Tester testet in Heimarbeit Softwareprogramme, Apps oder Websites, sammelt Erfahrungen damit und sagt, was er davon hält. Doch wie funktioniert das genau? Nachfolgend die wichtigsten Informationen und Erfahrungen dazu.
„Usability“: Was heißt das?
Usability ist ein englischer Begriff und bedeutet übersetzt „Nutzbarkeit“ bzw. “Gebrauchstauglichkeit”. Es geht also darum, wie gebrauchstauglich eine Website, eine App oder eine Software ist. Nur weil etwas funktioniert, heißt das aber noch lange nicht, dass es auch gebrauchstauglich ist, also eine gute Usability aufweist. Eine App kann z. B. reibungslos funktionieren, jedoch von der Usability her schlecht sein. Das ist dann der Fall, wenn der Tester die Erfahrung macht, dass die entsprechende App sehr umständlich zu handhaben ist und der Tester dem Anbieter folgendes Feedback zurückgibt: „Hätte man das nicht viel einfacher und damit besser machen können? Wie kann man so eine einfache Sache so kompliziert machen?“. Um die Usability zu ermitteln braucht man also Usability-Tester, die aus Fleisch und Blut bestehen.
Usability-Test: Warum sind menschliche Tester notwendig?
Menschliche Tester sind deshalb notwendig, weil man die Usability ohne Menschen nicht messen kann. Nur Menschen, die selbst Erfahrungen mit dem Produkt machen, können z. B. folgende Fragen beantworten:
Ist das Design einer Website ansprechend? Ist die Handhabung leicht oder umständlich? Was an dieser Software macht unzufrieden? Ist die Website lesefreundlich?
Usability-Test: Wie funktioniert er?
Beim „normalen Usability-Test“ kriegen Sie eine Aufgabe vorgegeben, die Sie erfüllen müssen. Dabei wird Ihnen eine spezielle Software zur Verfügung gestellt, mit der sie Ihre Aufgabenerfüllung aufzeichnen müssen. Diese Software zeichnet auf, was Sie sagen und was Sie tun, während Sie Ihre Erfahrung mit dem Produkt machen. Die Aufzeichnung schicken Sie dann nach Beendigung der Aufgabe an den Anbieter. Soviel also zum „normalen Usability-Test“.
Dann gibt es noch den Benchmark-Test. Bei diesem geht es darum, herauszufinden, ob bestimmte Werte eingehalten wurden. Beispiel: Wie lange dauert ein Bestellvorgang auf einer Website? Wird die Maximalzeit von 5 Minuten, die der Hersteller dafür vorgibt, überschritten oder nicht?
Zu guter Letzt gibt es noch das so genannte „Eyetracking“. Hier wird ermittelt, wo der Usability-Tester hinschaut. Beispiel: Ein Websitebetreiber möchte wissen, wohin die Mehrheit seiner Seitenbesucher als erstes hinschaut.
Usability-Tester: Verdienst
Der Verdienst als Usability-Tester ist unserer Erfahrung nach im Vergleich zu anderen Heimarbeiten relativ hoch, weswegen diese Heimarbeit stark nachgefragt wird. Allerdings gibt es auch viele Anbieter dazu, weswegen es nicht allzu schwer sein sollte, so eine Heimarbeit auch zu bekommen.
Usability-Tester: Qualifikationen notwendig?
Es sind keine besonderen Qualifikationen notwendig, um Usability-Tester zu werden. Natürlich sollten Sie mit einem Computer oder einem Smartphone umgehen können, da Sie ja die Sicht eines normalen Kunden einnehmen sollen und der durchschnittliche Kunde von Smartphones oder Computern natürlich schon Erfahrungen mit solchen Geräten hat. Der Umgang mit solchen Geräten ist also eine selbstverständliche Mindestqualifikation.
Stark darüber hinausgehende Qualifikationen (z. B. Computerfreak) sind eher nicht gewünscht, da Sie ja die Sicht eines durchschnittlichen Kunden einnehmen sollen. Als „Computerfreak“ hingegen haben Sie viel höhere Erfahrungen/ Qualifikationen als der Durchschnittskunde und achten somit auf Dinge, die dem durchschnittlichen Kunden eventuell eher unwichtig sind. Wichtig sind deshalb die Erfahrungen, die ein Durchschnittskunde mit dem Produkt macht, da ein Durchschnittskunde den größten Anteil der Kunden oder möglichen Kunden repräsentiert und somit auch für den meisten Umsatz verantwortlich ist.
Anbieter von Usability-Tests
Hier eine Liste mit Anbietern von Usability-Tests:
Usability.de, Scoreberlin.de, Nutzerbrille.de, Rapidusertests.com, testbirds.de, Uinspect.me, Usertesting.com, applause.de, Loop11.com
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