Heutzutage träumen viele Menschen von der guten alten Zeit, in der man Verpackungsarbeiten von Zuhause aus gegen einen relativ guten Lohn erledigen konnte. Oft erinnert man sich daran, wie man Briefmarkenschaupackungen in Heimarbeit erstellt hat und fragt sich, ob das womöglich nicht heute auch noch möglich wäre? Und genau diese Frage möchten wir in diesem Artikel durchleuchten.
Briefmarkenschaupackungen: Definition
Wie kann man Briefmarkenschaupackungen definieren? Bei einer Briefmarkenschaupackung handelt es sich um eine durchsichtige solide (oft DIN A4-Folie), in die viele Briefmarken nebeneinander einsortiert werden können. Innerhalb der DIN A4-Folie kann man jede einzelne Briefmarke auf die gewünschte Stelle passgenau platzieren. Denn innerhalb jeder Folie sind viele kleine Folienrahmen platziert, in die die Briefmarken hineingesetzt werden können.
Wozu braucht man Briefmarkenschaupackungen?
Briefmarkensammler lieben Briefmarkenschaupackungen und brauchen diese unbedingt. Denn dort können sie in gewünschten Reihenfolge ihre geliebten Briefmarken einsortieren, die Folie irgendwo aufhängen und die Briefmarken jeden Tag stolz bewundern. Briefmarkensammler sorgen also für die gewünschte Nachfrage nach solchen Schaupackungen.
Maschinelle Fertigung von Briefmarkenschaupackungen heutzutage möglich?
Obwohl die Technik heutzutage stark fortgeschritten ist, ist die Produktion von Briefmarkenschaupackungen anscheinend immer noch nicht maschinell möglich, da es ein viel zu kostspieliger und aufwendiger Fertigungsprozess wäre. Scheinbar ist also bis heute für Briefmarkenschaupackungen menschliches Geschick gefragt.
Kann diese Heimarbeit seriös sein?
Selbst wenn diese Arbeit bis heute nicht maschinell erledigt werden kann, so wäre aus ökonomischer Sicht eine Fertigung per Heimarbeit in Deutschland eher unrentabel. Aus Sicht des Herstellers kann man die Briefmarkenschaupackungen nämlich in Billiglohnländern wie China viel günstiger per Heimarbeit herstellen lassen als in Deutschland. Allerdings muss man bei der Herstellung im Ausland Zusatzkosten wie Logistik usw. berücksichtigen, wodurch die Herstellung (selbst in Niedriglohnländern) nur bei hohen Stückzahlen für den Hersteller rentabel wäre.
Man könnte also annehmen, das bei kleineren Herstellern mit kleineren Stückzahlen die Heimarbeit in Deutschland noch möglich ist, da sich die Herstellung aufgrund der kleinen Stückzahlen wie soeben erwähnt selbst in Niedriglohnländern nicht lohnen würde. Aber selbst in diesem Fall könnte der Hersteller dann einfach gänzlich auf die eigene Produktion verzichten und fertige Briefmarkenschaupackungen von Herstellern aus China importieren. Diese könnte er dann in Deutschland teurer verkaufen. Somit wäre auch in diesem Fall eine Heimarbeit in Deutschland nicht nötig.
Allein aus unserer Darstellung der Faktenlage sehen Sie also, dass es schwierig ist, die Seriosität dieser Heimarbeit zu bejahen oder zu verneinen. Es könnte in Deutschland womöglich Anbieter geben, die eine seriöse Fertigung von Zuhause aus anbieten. Es könnten aber auch gleichzeitig viele unseriöse Anbieter unterwegs sein. Wenn Sie eine Annonce sehen, dann müssen Sie den jeweiligen Anbieter immer auf Seriosität hin prüfen. Sie sollten unbedingt nach Erfahrungen googeln, die andere Personen mit dem entsprechenden Anbieter gemacht haben.
Wie viel Geld kann man mit dieser Heimarbeit Verdienen?
Als erstes müssen Sie beachten, dass Sie bei dieser Art der Heimarbeit selbstverständlich kein Monatsgehalt bekommen, sondern pro gefertigte Briefmarkenschaupackung bezahlt werden.
Oft werden Verdienste von ca. 1,50 € pro gefertigte Briefmarkenschaupackung genannt. Das ist eigentlich ein recht realistischer Wert, der nicht zu hoch aber auch nicht allzu niedrig angesetzt ist. Bei 100 Schaupackungen würden Sie also auf 150 Euro kommen.
Aber auch hier kann man wieder die Heimarbeit hinterfragen. Denn für 150 Euro könnte der Anbieter womöglich in China mehrere tausend solcher fertigen Briefmarkenschaukästen bestellen. Warum sollte er sich also 100 Schaupackungen in Deutschland herstellen lassen, wenn er in China für den gleichen finanziellen Aufwand mehrere tausend Stück bestellen kann?
Es könnte eventuell sein, dass der Hersteller hochqualitative Briefmarkenschaukästen herstellen möchte und deshalb auf deutsche Qualitätsarbeit vertraut. Das wäre ein Grund, die Briefmarkenschaukästen in Deutschland herzustellen. In diesem Fall wäre also eine seriöse Heimarbeit in diesem Bereich möglich.
Alarm bei Zahlung per Vorkasse!
Wenn Sie eine Zahlung per Vorkasse leisten müssen, dann sollten bei Ihnen immer die Alarmglocken läuten, egal, um welche Heimarbeit es sich dabei handelt. Oft verlangen die Anbieter diese Zahlung als angebliche Sicherungsleistung für die Materialien, die zugeschickt werden sollen. Oft ist es noch dreister, und die “Anbieter” verlangen eine Aufwandsentschädigung für ein Starterset oder dergleichen, das sie Ihnen zuschicken möchten. In dem Starterset sind dann aber keine Briefmarkenschaupackungen enthalten, die man zusammenbauen kann, sondern lediglich irgendwelche allgemeinen Informationen (z. B. Infos, wie man solche Briefmarkenschaupackungen ganz allgemein herstellen kann). Das Ende der Geschichte sieht meistens so aus, dass Sie um einige Euros ärmer geworden sind, ohne etwas davon zu haben. Passen Sie also immer bei einer möglichen Zahlung per Vorkasse auf!